
Fraunhofer IOSB
Firmeninfos Stand: S 02
Als Missionsausrüstung für Einsatzfahrzeuge der Zukunft zeigt das Fraunhofer IOSB die Komponenten
- Lagevisualisierung mit Blue ForceTracking-Anbindung
- Blickgesteuerter 360°-View aus dem Inneren des sicheren Fahrzeugs
- VR (Virtual Reality)-Blick in die Überwachungswelt
Lagevisualisierung mit Blue-Force-Tracking-Anbindung
Bezüglich der Lagevisualisierung im Sinnes eines Common Operational Picture COP zeigt Fraunhofer IOSB eine Variante des Digitalen Lagetisches für Einsatzfahrzeuge. Der Fahrzeugführer nimmt aus dem HQ seine Geodaten und die Lagedaten mit auf seine Mission. So hat er in jeder Phase hochwertiges Kartenmaterial zur Verfügung, welches ihm erlaubt seine erweiterte Fahrzeugumgebung einzuschätzen. Neben allgemeiner Zusatzinformation zu wichtiger Infrastruktur, Industrieanlagen und anderen kann sich der Operator die notwendigen taktischen Zeichen, Verteidigungslinien und vieles mehr in die Karte einblenden lassen. Dies geht für die eigene Rolle, wie die gezeigten S3 „Operationsführung“ und S4 „Logistik“ mit Visualisierung von Munition, Treibstoff, Wasser etc., als auch für alle anderen Rollen. Integriertes Blue-Force-Tracking erlaubt die eigene Position sowie die Positionen aller anderen getrackten Objekte/Einheiten aktuell bewerten zu können. Zusätzlich erlaubt die SW den Zugriff auf die Fahrzeugkameras. Der S4 Arbeitsplatz ermöglicht neben der Kartenvisualisierung, den Zugang zu den Fahrzeugzustandsdaten (Wasser, Diesel, Munition). Im Einsatz wird das Fahrzeug über seine Kommunikationsmittel eine IP Verbindung aufbauen und so alle aktuellen Lageinformationen erhalten. Diese können kontinuierlich transportiert werden, da das zugehörige Datenvolumen gering ist. Neben dem Überblick über die räumlich erweiterte Lage ist der Vorteil der gezeigten Technologie, dass aus dem Fahrzeug heraus alle Veränderungen im COP vom Führer direkt wahrgenommen werden können. Eine Umsetzung von Funkmeldungen in eine (Papier-)karte mit der zugehörigen Fehlerrate entfällt.
Blickgesteuerter 360°-View aus dem Inneren des sicheren Fahrzeugs
Wichtige Information zur Erfassung der Lage ist auch die Umfeldüberwachung des eigenen Fahrzeugs. Hier setzt sich der Beobachtende, oft der Kommandant, durch seine Exposition beim Blick aus der Luke einer erhöhten Gefährdung aus. Diese Gefährdung kann vermieden werden, wenn der Blick aus dem Inneren des Fahrzeugs erfolgen kann. Heute verfügbare 360°-Kameras liefern einen umfassenden Überblick über die Umgebung. Die Benutzerschnittstelle visualisiert dem Nutzer einen Ausschnitt aus der 360°-Gesamtszene, den der Nutzer durch Selektion eines bestimmten Bereichs auswählen kann. Insgesamt hat der Betrachter bei solchen Ansichten den Eindruck, im Zentrum der Kamera zu stehen und in jede beliebige Richtung blicken zu können. Eine intuitive Methode, im Video zu navigieren, bietet die Nutzung von Blicksteuerung. Dafür muss das Kamerasystem mit einem Blickmessgerät (Eyetracker) ausgestattet werden. Der Eyetracker liefert die Blickposition des Nutzers auf dem Monitor zurück. Besonders intuitiv ist die Navigation über automatisches Nachführen: Blickt der Nutzer auf eine bestimmte Stelle im Bildausschnitt, so wird diese in einer glatten, mäßig schnellen Bewegung ins Zentrum der Anzeige bewegt und der Szenenausschnitt entsprechend verschoben. Dies bedeutet, dass wenn der Kommandant rechts im Bild etwas Interessantes sieht, der Eyetracker den Blick nach rechts registriert und diesen Punkt in die Bildschirmmitte verschiebt. Auf diese Weise kann der Kommandant Stück für Stück die Umgebung des Fahrzeugs inspizieren, bevor er den Befehl zum Absitzen erteilt. Diese Technologie ist im ausgestellten Beispiel des Führungsfahrzeugs in den S2-Arbeitsplatz integriert.
VR-Blick in die Überwachungswelt
Das Exponat „VR-Blick in die Überwachungswelt“ zeigt den exemplarischen Einsatz von neuen VR-Technologien zur verbesserten räumlichen Visualisierung von auf PTZ Einheiten montierten Kameras mittels einer VR-Brille. Hierzu werden die Bilddaten einer Kamera mit den Positionsdaten einer PTZ Einheit verknüpft und als 360° Panorama in einer VR-Brille dargestellt, sodass der Benutzer in den Mittelpunkt der PTZ Kamera bzw. des Panoramas versetzt wird. Die Kopfausrichtung des Benutzers wird hierbei kontinuierlich ausgewertet und dazu verwendet das Panorama entsprechend der Blickrichtung des Benutzers auszurichten. Des Weiteren wird die Ausrichtung der Kamera mittels dieser Blickrichtung automatisch nachgeführt, so dass das System immer das aktuelle Livebild über das Panorama einblenden kann.
Somit ist der Anwender in der Lage durch das interaktive Panorama einen sehr schnellen Überblick über die Gesamtlage zu erhalten. Durch die intuitive und einfache Nachführung der Kamera mittels der Kopfausrichtung hat er außerdem die Möglichkeit das System mittels seines Blickes zu steuern und somit aufmerksamkeitsbasiert die Kamera nachzuführen, ohne dabei zusätzliche Interaktionsgeräte, wie eine Maus oder einen Joystick, bedienen zu müssen. Dies ermöglicht eine schnelle und präzise Steuerung mit der PTZ Einhe
Kontakt:
Eck, Ralf,
Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB
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Telefon +49 721 6091-312
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