Symposium zur Fachausstellung 2015
Auch in diesem Jahr katten wir wieder sehr kompetente Vortragende, welche unser Symposiumsthema 2015
IT "ORGANISIERT" - BUNDESWEHR UND BEHÖRDEN IN DER DIGITALEN WELT
aus unterschiedlichem Blickwinkel beleuchten.

Einführung und Moderation
GenMaj Dr. Ansgar Rieks, Vorstand AFCEA Bonn e.V.
Vorträge
Mittwoch, 6. Mai 2015 | ||
10.00 Uhr | GenMaj Dipl.-Ing. Erich Staudacher | Begrüßung/Eröffnung der Fachausstellung |
10.15 Uhr | Brigadegeneral Wolfgang E. Renner | "IT-Servicemanagement für komplexe IT-Infrastrukturen – Erfahrungen BITS – Herausforderungen für das IT-System der Bundeswehr" |
14.00 Uhr | Vizeadmiral Andreas Krause Inspekteur der Marine | "Seemänner – Schüsse – Computer / Moderne IT in der Marine" |
16.00 Uhr | Katja Frintrop | Young AFCEANs Karrierestarterforum |
Donnerstag, 07. Mai 2015 | ||
10.00 Uhr | Andreas Könen | "Die digitale Herausforderung – Informationssicherheit |
14.00 Uhr | Prof. Dr. Karl Jonas | "Digitaler Wandel weltweit – einmal Afrika und zurück" |

Die Vorträge
Innovation gefordert
Brigadegeneral Wolfgang Renner, Kommandeur des Betriebszentrums IT-System der Bundeswehr (BITSBw), berichtete von den Erfahrungen bei der Einführung eines IT Service Managements (ITSM) im BITSBw, die seit vier Jahren läuft. Er betonte hierbei den „Faktor Mensch“. „Der Aufbau eines ITSM muss von der Führung gewollt und unterstützt werden“, sagte Renner. Als Herausforderung der Zukunft nannte er vor allem die Einführung eines sicherheitsdomänenüber- greifenden ITSM. In diesem Zusammenhang forderte er die Industrie auf: „Seien Sie innovativ!“

Automatisierung als Antwort auf demografischen Wandel
Wie vielfältig heute die Herausforderungen an die Marine – und damit auch an die IT – sind, wurde beim Vortrag von Vizeadmiral Andreas Krause, Inspekteur der Marine, deutlich. Eine der Anforderungen sei vor dem Hintergrund des Wettbewerbs um Fachkräfte und des demografischen Wandels eine hohe Automation. „IT muss Funktionen von Menschen übernehmen, muss aber auch standhaft sein. Sonst bleibt beim Ausfall der Systeme das Schiff im Hafen.“ Zudem müsse die Marine „autarkiefähige Systeme an Bord betreiben“. Softwareprobleme und Bugs müssten an Bord behebbar sein, gefordert ist hohe Nutzerfreundlichkeit, einfache IT-Architektur, Kompatibilität und Interoperabilität.

Beispiel ConnectLw
Wie eng organisatorischer und technologischer Wandel zusammenhängt, zeigte Oberstleutnant i.G. Michael Kämmerer, Referatsleiter 1 II c, Kommando Luftwaffe bei der Vorstellung der Plattform ConnectLw. Ziel ist es eine ortsunabhängige Zusammenarbeit und leichteren Zugang zu Informationen zu ermöglichen. Mit Wikis, Chats, Videokonferenzen und künftig einem Dokumentenmanagementsystem soll die Emailflut deutlich reduziert werden. Dies könne jedoch nicht ohne einen Kulturwandel geschehen, weswegen bei der Einführung großen Wert auf Schulung und Kommunikation gelegt wurde.

Blick nach Afrika
Mit einem Blick auf Internet-Projekte in Afrika wagte Professor Dr. Karl Jonas von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg den Blick über den Tellerrand. Begonnen in ländlichen Regionen Sambias stattete er mit dem Fraunhofer FOKUS mit einer WLAN Lösung Orte mit einem Internetzugang aus. Vom Internetzugang hängen nach seiner Ansicht die Zukunft ländlicher Regionen ab, benötige gleichzeitig aber auch ein Mindestmaß an Bildung und Ausbildung. Die Lösung mit wartungsarmen, solarbetriebenen WLAN-Antennen ländliche Regionen anzubinden ist mittlerweile auch in Westeuropa im Einsatz, beispielsweise für abgelegene Orte in Norddeutschland, der Eifel oder zur Anbindung von Aussiedlerhöfen in Südtirol.