113. Fachveranstaltung AFCEA Bonn e.V.

Montag, 11. Februar 2019 18.00 – 21.30 Uhr
Ort: FKIE, Fraunhoferstraße 20, 53343 Wachtberg-Werthhoven

 

Am 12. Februar 2019 fand die erste Fachveranstaltung in diesem Jahr beim Fraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie FKIE in Wachtberg bei Bonn statt. Bereits Tage im Voraus war die Veranstaltung mit 150 Teilnehmern ausgebucht. Brigadegeneral und Vorsitzenden von AFCEA Bonn e.V. Armin Fleischmann freute sich über das volle Haus und begrüßte die Anwesenden. Die fachliche Einführung und Moderation der Veranstaltung wurde vom Vorstandsmitglied Franz-Bernd Möllers übernommen. Dabei stellte er fest, dass obwohl die KI Strategie der Bundesregierung Deutschland auf ein weltweit führendes Niveau bringen soll, im Vergleich mit anderen Nationen, der Dialog über KI noch etwas nachhinkt und AFCEA mit seinen Veranstaltungen hierzu einen Beitrag leisten kann.

 

 

 

Intelligente Assistenzsysteme für sicherheitskritische Anwendungen

Prof. Dr. Peter Martin von der FKIE  eröffnete den Reigen der Vortragenden mit dem Thema "Intelligente Assistenzsysteme für sicherheitskritische Anwendungen". Dabei warnte er vor der Vielschichtigkeit des Begriffs KI und vor überzogenen Erwartungen, wenn Kausalität durch Korrelation ersetzt wird. In seinem Vortrag wurden die Techniken des maschinellen Lernens als zwingend erforderlich hervorgehoben, um "Big Data" nutzbringend zu gestalten, statt in einem Meer von Daten zu ertrinken. Herausragende Bedeutung hat die Weiterentwicklung des Zusammenspiels von Mensch und Technik: Intelligente Assistenzsysteme werden die Mensch-Maschine-Interaktion grundlegend verändern.
 

 

 

Möglichkeiten der Nutzung von Techniken der KI in der Bundeswehr

Anschließend referierte Brigadegeneral Jens-Olaf,Koltermann, Unterabteilungsleiter CIT I im Bundesministerium der Verteidigung über das Thema „Möglichkeiten der Nutzung von Techniken der KI in der Bundeswehr“. Er stellte dar, dass Techniken der Künstlichen Intelligenz das Potential haben, die moderne Kriegsführung erheblich zu beeinflussen, in Teilen sogar in der Lage sind diese fundamental zu verändern. An Beispielen der Krisenfrüherkennung, intelligentes (smart) Routing und GeoInfo Datengewinnung und anderen Bereichen wurden Möglichkeiten der Anwendung von KI bei der Bundeswehr vor dem Hintergrund ihrer Chancen und Risiken beleuchtet.

 

 

Künstliche Intelligenz in zukünftigen Systems of Systems

Nach einem kleinen Imbiss und der notwendigen Zeit zum Networken, läutet den zweiten Teil der Veranstaltung Dr. Georg von Witzleben, Vertriebsleiter Defence & Security der Thales Deutschland, ein. Unter dem Thema „Künstliche Intelligenz in zukünftigen Systems of Systems“ stellte er dar, welche Entwicklung KI im militärischen Kontext bereits vollzogen hat und wodurch sie sich speziell für militärische Anwendungen kennzeichnet. Von seinem Kollegen Dr. Stefan Roth wurde der Military Digital Stack (MDS), welches das digitale Rückgrat des Collaborative Combat bilden kann, als eine mögliche Lösung von Thales für die Bundeswehr vorgestellt.

 

 

Künstliche Intelligenz (KI) aber wie?

Als abschließender Vortragender wurde unter dem Motto „Künstliche Intelligenz (KI) aber wie?“ von Dr. Peter Meitz; dem technologisch Verantwortlichen für das Artifical Intelligence und Big Data Geschäft bei Computacenter, dargestellt, dass viel über KI diskutiert, aber nur selten aufgezeigt wird, wie eine technische Umsetzung erfolgt. Er stellte die Unterschiede zwischen einer schwachen und starken KI vor. Wobei aus seiner Sicht die schwache KI sich sehr gut zur Unterstützung der Digitalisierung von Prozessen eignet und eine starke KI „derzeit“ noch nicht zur Verfügung steht.

 

 

Abschluss

Nach gut 3 Stunden wurde die Veranstaltung von Herrn Möllers mit einem Ausblick auf die nächsten Veranstaltungen und insbesondere auf die Fachveranstaltung von AFCEA Bonn e.V. in diesem Jahr beendet.

Interessierte können die Vorträge über die AFCEA-Geschäftsstelle, buero(at)afcea.de, anfordern.